Arbeitssuche

Arbeitssuche
Zunächst sollten Sie wissen, dass es durchaus von Vorteil ist, sich während der Arbeitssuche in Japan aufzuhalten, da nicht viele Unternehmen Bewerbungen aus dem Ausland akzeptieren und, mindestens für ein zweites Vorstellungsgespräch, die Notwendigkeit besteht, direkt im Unternehmen vorstellig zu werden. Ein anderer Aspekt, der Ihre Chancen, eine Arbeitsstelle zu finden, erhöht, ist ein bereits vorhandenes Visum (z. B. Working Holiday). Da die Arbeitsaufnahme in einem Unternehmen häufig eine Probezeit beinhaltet, sie aber nicht ohne Visum bezahlt werden dürfen, lehnen viele Unternehmen Bewerber ohne vorhandenes Visum ab, da in diesem Fall trotz der Unsicherheit ob des weitergehenden Arbeitsverhältnisses nach der Probezeit von Anfang an ein Visum gesponsert werden müsste. Ein dritter Vorteil, der Ihnen die Arbeitssuche erleichtern wird, sind gute Japanischkenntnisse. Als Nachweis dafür kann entsprechender Japanischunterricht während Ihrer Universitätszeit, aber vor allem ein Bestehen der höheren Levels des Japanese Language Proficiency Test (JLPT) gelten. Testergebnisse sind in Japan von hoher Bedeutung und das erfolgreiche Ablegen des JLPT 1 oder 2 kann einen großen Unterschied in Ihrem Lebenslauf machen. Ein sicheres Auftreten in japanischer Sprache während des Vorstellungsgesprächs ist weiterhin sehr hilfreich.

Es gibt dann unterschiedliche Wege, um eine Arbeitsstelle zu finden. Jedes Jahr in den Monaten März, April und Mai gibt es in Japan eine Art Jobfindungsphase (就職活動 shûshoku katsudô), während derer viele Unternehmen Stellen für Neuabsolventen von Universitäten oder auch bereits in der Vergangenheit Graduierter ausschreiben. Da die Stellen meist für ein Jahr später ausgeschrieben sind, nehmen Studierende oft schon schon in ihrem letzten Universitätsjahr daran teil, um einen reibungslosen Übergang ins Berufsleben sicherzustellen. In dieser Zeit lohnt sich ein Blick auf die Homepages der Unternehmen, für die man sich interessiert. In der Regel unterscheiden Unternehmen hier nicht zwischen In- und Ausländern. Dies bedeutet aber auch, dass man in den gewöhnlichen Kreislauf eintritt, in dem man sich gegen alle japanischen Kandidaten durchsetzen muss. Sehr gute Japanischkenntnisse sind in diesem Fall also unerlässlich. Man muss außerdem viel freie Zeit mitbringen, da Vorstellungsgespräche oder andere damit in Verbindung stehende Veranstaltungen oft zu festen Terminen stattfinden. Im Herbst gibt es noch einmal eine ähnliche Phase, aufgrund weniger Universitätsabsolventen nach den jeweiligen Sommersemestern ist das Angebot in dem Fall aber nicht ganz so riesig.

Eine andere Möglichkeit bietet die japanische Regierung. Es gibt überall japanische Arbeitsämter (Hello Work), bei denen man sich, solange man eine Aufenthaltserlaubnis besitzt, registrieren kann und die für bestimmte Ausschreibungen geeignet scheinende Kandidaten direkt postalisch kontaktieren. Hier kann sich auch mit Working Holiday-Visum registriert werden. Bei Interesse kann dann meist ein Vorstellungsgespräch organisiert werden. In Tokyo, Osaka und Nagoya gibt es außerdem speziell auf in Japan ansässige Ausländer spezialisierte Hello Work-Einrichtungen, in denen auch englischsprechendes Personal anzutreffen ist. In Tokyo sind dies das Tokyo Employment Service Center for Foreigners und das Shinjuku Foreigners’ Employment Assistance and Guidance Center, in Osaka das Osaka Employment Service Center for Foreigners und in Nagoya das Nagoya Employment Service Center for Foreigners.

Eine weitere beliebte Methode, um Arbeitsstellen zu finden, sind wie in Deutschland auch Jobseiten im Internet. Dort muss man sich in der Regel registrieren und ein Profil erstellen, in dem der Lebenslauf ebenso integriert ist. Mit dem Profil und je nach Jobangebot erstelltem Anschreiben kann sich dann beworben werden. Es gibt auch hier viele verschiedene Seiten, die man für Japan nutzen kann. Die bekannteste Seite für Ausländer ist sicherlich Gaijinpot, die eine große Auswahl an Jobangeboten bereitstellt, auch wenn die Lehrerstellen klar überwiegen. Eine Alternative stellt die Seite Jobs in Japan dar. Die Seiten Daijob und Career Cross sind eher auf Jobs außerhalb des Lehrbetriebs ausgerichtet, in denen meist exzellente Japanischkenntnisse gefordert sind. Hier können beispielsweise Ingenieure, Mediziner usw. gute Anstellungen finden. Höhere Posten sind hier ebenso häufig ausgeschrieben. Für Kandidaten, die eine Karriere in der Wissenschaft anstreben, kann darüber hinaus das JREC-IN Portal empfohlen werden. Deutschsprachige in Japan sollten zudem einen Blick auf die Homepage der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan werfen, die dort immer wieder interessante Stellenangebote bereitstellt. Zu empfehlen ist weiterhin das auf Deutschsprachige ausgerichtete KOPRA-Portal, welches verschiedene Job- und Praktikumsangebote mit Ostasienbezug vermittelt.

Eine vierte Möglichkeit, auf die wir Sie hinweisen möchten, sind Personalvermittlungsunternehmen, die in Japan en masse existieren. In entsprechenden Unternehmen muss man sich nach Kontaktaufnahme nur registrieren, seinen Lebenslauf und möglicherweise einen gesonderten Überblick über den beruflichen Werdegang einsenden, in den meisten Fällen ein kleines Vorstellungsgespräch (was in der Regel auch per Skype durchgeführt werden kann) absolvieren und schon ist man als Kandidat in der Datei des Unternehmens aufgeführt und wird kontaktiert, wenn passende Jobangebote existieren. Das Gute daran ist, dass die gesamte Prozedur bis hin zur endgültigen Einstellung für die Bewerber völlig kostenlos ist. Einzig und allein zwischen dem Personalvermittlungsunternehmen und den suchenden Unternehmen besteht ein Geldfluss.

Auch DZGO hilft Ihnen, eine Arbeitsstelle zu finden. Sie können uns gern jederzeit direkt kontaktieren. Wir legen Ihnen aber insbesondere nahe, sich in unserem Jobnetzwerk DIGODZILLA zu registrieren, zu dem Sie durch einen entsprechenden Klick in der Menüleiste gelangen. Falls wir eine Jobausschreibung finden, die zu Ihrem Profil passt, werden wir Sie unverzüglich kontaktieren.

TOP